Wenn sich eine ganze Branche im Wandel durch Digitalisierung befindet, wie es im Bereich des Gesundheitswesens derzeit der Fall ist, eröffnet dies für alle Beteiligten nicht nur viele neue Chancen und Potentiale – es verpflichtet die „Branchennachbarn“ gewissermaßen auch dazu, es den Vorreitern gleich zu tun. Denn sich dagegen zu sträuben käme einem Bekenntnis gleich, willentlich wirtschaftlich in der Vergangenheit zurückbleiben zu wollen.
Jörg Scheffler, Country Manager DACH bei der Kulzer GmbH (einem führenden Vertreter deutscher Zahntechnikprodukte) und mit über 30 Jahren Erfahrung in der Dentalbranche ausgestattet, spricht sich im Rahmen der Dental-Fachwebsite ZWP Online klar für das Mitgehen in Richtung digitaler Zukunft aus:
„Es gibt [innerhalb der Branche – Anm. d. Verf.] derzeit drei große Themen: Die größte Herausforderung sehe ich in der umfassenden Digitalisierung der Zahnarztpraxen.“
Gerade Dentallabore seien digital vergleichsweise schon stark aufgestellt, sodass Praxen von deren Erfahrung leicht profitieren könnten. Gleichermaßen müssen sie nun aber auch den Mut (und die Weitsicht) besitzen, externe Expertise einzukaufen und genau dort einzusetzen, wo sie nötig wird.
Durch doppelte Vernetzung den Patienten stärker involvieren
Doch es geht nicht nur um interne Vernetzung, DSGVO-Richtlinienerfüllung und Effizienzsteigerung – auch die Außenkommunikation zum Patienten soll im doppelten Sinne optimiert werden: Einerseits soll mittels Video-Kommunikation der Patient selbst schneller im Behandlungsfokus stehen, andererseits soll dieser sich auch besser – und vor allem qualitativ hochwertiger – über Methoden und Angebote informieren können, etwa über optimierte oder überhaupt erst neu gestaltete Social Media-Kanäle der einzelnen Praxen – oder aber gar über Webinare: Eine Lösung, die gleichermaßen viel Potential für Praxismitarbeiter wie auch Patienten verspricht.
Damit soll auch die Ära des Halbwissens beendet werden, die bei vielen Patienten heute noch die Vorherrschaft besitzt: Weil Praxen im Internet noch nicht ausreichend Informationspräsenz zeigen, lesen sich die zu behandelnden Personen auf qualitativ nicht einheitlichen Seiten Dritter in Thematiken ein, von denen dann unter Umständen weder Verfasser noch Besucher wirklich etwas verstehen.
Eines mehrerer Expertisevakua, die es nun seitens der deutschen Zahnarztpraxen zu besetzen gilt.
Quelle:
www.zwp-online.info/dental-news/uber-zukunftsstrategien-und-trendthemen