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Vertrauenswürdige KI: EU-Kommission unterstützt Start-ups und KMU mit Maßnahmenpaket

Wenn „Künstliche Intelligenz” das Wort der Stunde ist, so ist das Adjektiv „vertrauenswürdig” dessen beruhigende Spezifizierung. Europas Wirtschaft der Zukunft wird nichts so sehr benötigen, wie Rechenleistung und den Aufbau von KI. Doch gleichzeitig hätte ein unreglementiertes „KI-Wuchern” nach etwa chinesischem Vorbild zur Folge, dass sich Gefahren und Risiken in der Datensicherheit vervielfachen würden — und das innerhalb einer Wirtschaftswelt, in der „Data Breaching” schon heute eine primäre Gefahr darstellt.

Nachdem die regulatorischen Rahmenbedingungen für KI-Systeme durch die EU-Kommission grundsätzlich abgesteckt wurden, soll nun der nächste Schritt folgen: Europäische Start-ups und KMU sollen bei der Entwicklung vertrauenswürdiger KI systematisch unterstützt und befähigt werden. Thierry Breton, zuständiger Kommissar für den EU-Binnenmarkt, zeigt sich optimistisch: „Heute geben wir den Start von KI-Fabriken bekannt, die die ‚Rohstoffe’ für KI zusammenbringen: Rechenleistung, Daten, Algorithmen und Talent. Sie werden als zentrale Anlaufstelle für europäische KI-Start-ups dienen und es ihnen ermöglichen, die fortschrittlichsten KI-Modelle und industriellen Anwendungen zu entwickeln.”

Und tatsächlich liest sich das Kommissionsvorhaben ambitioniert: Es geht primär um den Erwerb sowie die Aufrüstung und den fortlaufend sichergestellten Betrieb von „KI-spezifischen Supercomputern”. Diese sollen das maschinelle Lernen voranbringen, vor allem aber das Trainieren großer GPAI-Modelle (General Purpose AI) garantieren. GPAI-Modelle sind KI-Systeme mit allgemeinem Verwendungszweck — vereinfach gesagt: Die Vorteile einer KI wie bspw. ChatGPT sollen allen potenziellen Nutzern (privat wie wirtschaftlich) zugutekommen, wobei der Entwicklungs- und Datenhaltungsstandort innerhalb Europas angesiedelt sein soll.
Um dies zu ermöglichen, bedarf es neben technischem Know-how vor allem auch der Informationsdistribution: Eine EU-weite zentrale digitale Anlaufstelle für Start-ups und Innovatoren soll nebst der Einrichtung eines KI-Büros innerhalb der EU-Kommission für einen einheitlichen Wissensstand sorgen. Im Klartext soll die Anlaufstelle etwa dabei helfen, die Algorithmenentwicklung, Testauswertung und Validierung neuer KI-Modelle zu beschleunigen, während sichergestellt wird, dass geltende Gesetze eingehalten werden — vor allem Start-ups sollen hier profitieren.

Eine ambitionierte Ankündigung diesen Umfangs kann selbstredend nicht ohne das Stichwort „Finanzierung” auskommen: Zwei Finanzierungsprogramme öffentlicher sowie privater Investitionsnatur („Horizont Europa” sowie „Digitales Europa”) werden sich primär der generativen KI widmen und besitzen bis 2027 einen Umfang von rund vier Milliarden Euro. Und weil Geld allein ohne Wissen nicht viel Durchschlagskraft besitzt, sorgt die Kommission mittels begleitender Bildungsinitiativen dafür, dass (auch mit Blick auf den Arbeitsmarkt) genügend für generative KI-Talentpools getan wird: Ausbildungs- und Umschulungsmaßnahmen sollen dafür sorgen, dass die Anwender im Vergleich zur Hard- und Softwareentwicklung nicht ins Hintertreffen geraten.

Quelle:
https://germany.representation.ec.europa.eu/news/massnahmenpaket-eu-unterstutzung-fur-start-ups-und-kmu-bei-der-entwicklung-von-ki