Seit der Veröffentlichung der Markterklärung für intelligente Messsysteme durch das BMWi am 31.01.2020 ist es auch aus amtlicher Warte beschlossene Sache: Die Digitalisierung der Energiewende soll als zentrales Projekt der Energie- und Klimapolitik in Deutschland vorangetrieben werden. Intelligente Messsysteme spielen dabei standesgemäß die Hauptrolle, da sie eine effizientere Steuerung der jeweiligen Versorgungsprozesse überhaupt erst ermöglichen — mit der abgeschlossenen Zertifizierung von mindestens drei Messsystemherstellern Ende 2019 sind die technischen Grundlagen dafür nun auch juristisch abgesichert.
Doch mit einer flächendeckenden Digitalisierung, die damit auch den privaten Endverbraucher erreicht und vollständig ins Smart Grid einbindet, ergibt sich auch ein Anstieg der denkbaren Gefahrenszenarien: Neben dem Netzbetreiber und ggf. Energielieferanten sind nun auch Messstellenbetreiber, Direktvermarktungsunternehmer sowie andere Verbundbetriebe oder Subunternehmer in den Datenfluss eingebunden. Personenbezogene Daten gelangen somit in mehr Hände als früher und sind damit auch stärker potenziellen Cyberangriffen oder sonstigem Missbrauch ausgesetzt. Eine immer intensivere Vernetzung aller Beteiligten zieht damit unausweichlich auch die Verteilung des Gesamtrisikos auf alle Akteure nach sich — nur, wenn alle die entsprechenden Vorgaben des Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) sauber umsetzen, ist die Sicherheit und Integrität von Daten und Netzbetrieb dauerhaft gewährleistet.
Ein anderer Aspekt der intensiveren Einbindung der Endverbraucher ist der Umstand, dass das Sicherheitsbewusstsein seitens der Kunden stetig wächst; die “rosa Internetbrille” wird mehr und mehr abgelegt: Zweifel und Unbehagen seitens der Datenverarbeitung und -weitergabe durch große Social Media-Anbieter oder Handelsplattformen haben sich längst eingestellt. Dieses Modell überträgt sich nun mehr und mehr auch auf alle anderen Datenschutzgebiete: Was passiert, wenn mein EVU gehackt wird? Sind meine privaten, personenbezogenen Daten wirklich sicher vor Fremdzugriff?
Fragen wie diese verdeutlichen: Das Image eines Unternehmens kann heute nicht mehr nur durch Marketing und Preisbildung von außen gesteuert und aufgebessert werden, sondern hängt auch davon ab, wie transparent und prozessscharf mit sensiblen Daten vor den Augen der Kunden umgegangen wird. Verhängte Bußgelder, die Verpflichtung zur Zahlung von Schadenersatz oder Schmerzensgeld greifen direkt und irreversibel in den Reputationsprozess aller heute am Markt agierenden Versorger ein — höchste Zeit, das eigene Business auf die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben zu überprüfen und somit compliance-ready zu gestalten. Gerne beraten wir Sie hierzu kostenlos und unverbindlich mit Hilfe eines Quick Checks — unser Expertenteam freut sich auf Sie!