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DACH-Topmanager im Mittelstand: KI wird in Zukunft mitentscheiden

Die Berichterstattung rund um den medialen Dauerbrenner „ChatGPT“ hat sich gerade etwas abgekühlt, doch der Geist „KI“ scheint endgültig aus seiner Flasche herausgetreten. Zuletzt nahmen sich rund 100 mittelständische Topmanager aus der DACH-Region des Themas an und wurden anschließend im Rahmen einer Umfrage der Steinbeis Augsburg Business School – einer der führenden C-Level-Kaderschmieden im deutschsprachigen Raum – zu ihren Eindrücken befragt.

Relativ klar scheint dabei für die deutliche Mehrheit der Befragten, dass KI mittel- und langfristig mehr Vor- als Nachteile mit sich bringen wird: Rund 55% Prozent der Führungskräfte schätzt die Auswirkungen als „äußerst positiv“ ein, weitere 30% stimmten immerhin noch für „überwiegend positiv“.
Dass damit 15% der Befragten demnach (noch) nicht an überwiegend positive KI-Auswirkungen glauben, erklärt sich der Studienleiter Andreas Renner dabei unter anderem so: „Die Bedeutung und das Potenzial von KI sind erkannt, aber über den konkreten Auswirkungen liegt noch dichter Nebel.“

 

KI als Mitentscheider und Disruptor – im Guten wie im Schlechten

Konkret bedeuten diese Zahlen, dass KI sich demnächst wohl verstärkt auch auf den Führungsstil und die daraus resultierenden unternehmerischen Entscheidungen auswirken wird. Immerhin 52% der Befragten möchte der KI schon jetzt zukünftig bei wichtigen Entscheidungen im Unternehmen einen hohen Stellenwert einräumen. Ebenfalls die Hälfte der Manager (genauer: 49%) sieht die KI bei zu treffenden Entscheidungen künftig sogar im Vorteil und geht davon aus, dass sie Erkenntnisse liefern wird, „die selbst gut informierte Vorstände und Geschäftsführer überraschen“.

Doch kein Licht ohne Schatten: Selbstverständlich kommen die Mehrwerte der KI nicht dauerhaft ohne Veränderungen im Personalgefüge aus. Ob die Auswirkungen von KI dabei mehr Gewinner oder Velierer hervorbringen wird, scheint für die Befragten derzeit noch völlig unklar – je ein Drittel spricht sich hier für positive wie negative Auswirkungen aus, während das letzte Drittel schlicht unentschlossen ist.
Klar ist hingegen schon jetzt, dass sich möglicher Stellenabbau im Fall der Fälle pyramidenartig in die unteren Managementregionen hin verbreitern wird. Es wird erwartet, dass schlimmstenfalls dauerhaft rund 50% der unteren Managementpositionen verloren gehen werden, wohingegen das mittlere Management mit nur 8% betroffen sein wird. Für das Topmanagement ändert sich im Grunde nichts: Hier wird nur mit einem marginalen Stellenwegfall von rund einem Prozent gerechnet.

 

Quelle:
www.braunschweiger-zeitung.de/wirtschaft/Studie-Manager-sehen-KI-ueberwiegend-positiv.html